Beim Saftpressen von Obst und Gemüse fällt viel Biomüll an. Dieser muss aber nicht dort landen sondern kann gut weiterverwendet werden. Hier am Beispiel Karotte.
Sonne im Herzen
Seit Tagen regnet es und ich sehne mich nach Sonne. Wenn schon nicht am Himmel, dann im Glas – dachte ich mir heute Früh. Ich hatte noch ein paar Karotten in der Speisekammer, die ich zum Verkochen zu faul war. Also werden sie jetzt gequetscht 😉
Saft-o-mat

Ich habe mir schon vor einiger Zeit einen Slow Juicer gegönnt. Dieser presst mit einer Schnecke, die sich nur 43 mal pro Minute dreht, schonend den Saft aus dem Pressgut und erhält so mehr Nährstoffe als es gewöhnliche Pressen tun, weil sie sich erhitzen. Man erhält also den vielgerühmten kaltgepressten Saft. Der Slow Juicer presst alles – vom filigranen Spinatblatt bis hin zur harten Karotte. Nur mit Fasrigem tut er sich etwas schwer. Da verstopft der Tresterauslass. Daher sollten zB Ananas und Stangensellerie zum Schluss gepresst werden. Auch das Auseinanderbauen und Reinigen ist easy. Macht also rundum Freude. Wen es interessiert, ich habe einen Hurom H-AA Slow Juicer.

Und hier das Ergebnis: ein kaltgepresster Karottensaft. Ich habe noch etwas Apfel, Ingwer und Kurkumawurzel mitgepresst. Für den Geschmack und den Gesundheitsaspekt 😉 Ingwer und Kurkuma stärken ja angeblich das Immunsystem und sind gut für die Verdauung.
Damit man das wertvolle Vitamin A aus der Karotte für den Körper zugänglich macht, braucht es unbedingt etwas Öl – denn es ist fettlöslich. Ich habe Hanföl gewählt. Das liefert gesundes Omega 3 Öl. Leinsamenöl tut das gleiche.
Was tun mit dem „Abfall“?

Übrig bleibt eine Menge trockener Karottenraspeln, die normalerweise im Müll landen. Schade darum! Denn sie lassen sich noch wunderbar einsetzen. Hier zwei Ideen:
Karottenkuchen
Für Karottenkuchen reibt man Karotten und presst dann durch ein Tuch den Saft so gut wie möglich aus. Denn wenn die Karotten zu nass sind, bleibt der Kuchen leicht sitzen bzw innen matschig. Der Karotten-Trester ist somit die ideale Zutat, weil er schon entsaftet ist.
Gemüsesuppe
Für eine gute Gemüsesuppe kocht man längere Zeit Gemüse aus. Dieses ist dann „leer“ und wird entsorgt. Der Karotten-Trester kann hier statt einer ganzen Karotte verwendet werden, er erfüllt den gleichen Zweck. Somit wird er upgecycled. Super, oder! Das gleiche gilt übrigens auch für andere Gemüsereste wie zB Kartoffelschalen, Zwiebelreste und andere Gemüsesorten. Wenn man nicht gleich eine Suppe kochen möchte, dann einfach Reste sammeln und in der Tiefkühltruhe zwischenlagern.
Viel Freude beim Nachmachen!