Ja, richtig gelesen. Eine schnell hergestellte schmackhafte, hochprozentige Kräuterinfusion, die Nerven entspannt und der Verdauung gut tut
Ich liebe den Duft der Melisse! Und sie wuchert in meinem Garten. Der Volksmund sagt: „Es wächst vor deiner Türe, was du brauchst.“ Nun ja. Mir geht meistens viel im Kopf herum, was mich immer wieder schlecht schlafen lässt und mit der Verdauung hab ich´s sowieso. Also, her damit!
Getrocknete Melisse für Tee gehört zu meinem Standardrepertoire. Einen Schluck Schnaps nimmt man zwischendurch mal schneller. Und Alkohol ist ein wunderbares Medium, um Wirkstoffe langfristig zu konservieren.
Und so wird´s gemacht:
Rezept
Melissenstängel als Ganzes in ein großes Schraubglas stopfen, mit Vodka übergießen und verschlossen für zwei Stunden in die Sonne stellen. Statt Wodka kannst du auch Korn verwenden, mit Wodka schmeckt´s allerdings besser. Sollte die Sonne nicht scheinen, dann einfach 24 Stunden lang stehen lassen. Danach abseihen und in Flaschen füllen. Fertig!
Wir wollen die ätherischen Öle. Dafür reicht die kurze Extraktionszeit. Die Bitterstoffe bleiben so im Kraut und der Wodka bekommt das zitronige Aroma.
Blätter, die an der Oberfläche mit Luft in Berührung kommen, können braun werden. Das ist normal und stört nicht.
Tipp: wenn du den Ansatz in einem Behälter mit Zapfhahn machst, kannst du die Flüssigkeit leichter in Flaschen abfüllen. Das Kraut bleibt im Behälter zurück.

Bei Bedarf ein Stamperl von der Essenz pur trinken oder wie eine Tinktur in ein Glas Wasser geben und verdünnt trinken.

Solltest du Melisse im Garten anpflanzen wollen, dann überlege dir, ob sie sich verbreiten darf oder ob du sie lokal eingrenzen möchtest. Denn dann muss sie in einen Topf!
Viel Freude beim Nachmachen!
Lass mich wissen, wie dir der Melissenvodka schmeckt!